Den
Barrel halten Wie
hältst Du Deinen Dart? Es gibt eine einfache Regel.
Halte ihn so, dass es Dir damit wohl ist. 3 oder
sogar 4 Finger
sind sicher zu Anfang besser als nur 2. Ich würde keine
komischen Wurftechniken erlernen. Dann gibt es noch
den Darter, der seinen Dart in der ganzen Handfläche
hält. Ich weiss nicht, wie man so werfen kann, aber
es gibt hier eine paar gute, keine Weltspitze, aber
doch ein paar gute. Wenn Du Dich damit also wohl
fühlst,
wirf so. Für Anfänger einfach wichtig:
Versuche, den Dart, immer gleich zu halten.
Ich
selbst musste mit viel viel Üben zuerst mal rausfinden,
dass ich den Dart am Besten werfe, wenn mein Daumen
sich leicht hinter dem Schwerpunkt des Darts zwischen
Mittel- und Zeigefinger befindet. Der Mittelfinger befindet
sich genau neben, aber nicht unter dem Schwerpunkt.
Das Werfen übernehmen
Mittel-, Zeigefinger und Daumen gemeinsam. Deshalb
komme ich mit geraden (straight) Barrels, tropfen- oder
bombenförmigen (tapered oder bombs) Barrels gut zurecht. Ich
brauche nicht die eine Form. Die meisten scallopped (wellenförmigen) Barrels
passen mir aber nicht, weil sie mich dazu verleiten, den
Dart falsch zu halten. Ich bin jemand, der den Dart
schiebt, also ist es von Vorteil, wenn der Schwerpunkt
des Barrels leicht vor dem Daumen liegt. Auch schätze
ich einen gutenb Grip, vor allem dort, wo der Daumen
liegt.
Deine Barrel-Haltung
kann jetzt aber eine ganz andere sein, deshalb habe
ich Dir geholfen, welche Überlegungen
Du machen musst, Du wirst aber zu einem anderen
Ergebnis kommen!
verschiedene
Formen
Beispiel
eines bombenförmigen Barrels Designa
Style S5, 24gr, Barrel-Länge 40.5mm, grösster Durchmesser
8.0mm
Der
Daumen fasst den bombenförmigen Dart oben etwas hinter
dem Schwerpunkt des Barrels an, der Mittelfinger stabilisiert
ihn neben dem Schwerpunkt, der Daumen liegt zwischen
Mittel- und Zeigefinger. Es ist seltsam, isn't it?
Da ich den Dart sozusagen gleich wie Phil Taylor werfe
und anfasse, liegen mir die Barrel-Formen, die Phil
Taylor verwendet und verwendete, ebenfalls sehr. Mit
den ganz geraden Barrels
wie diesem ,
den Phil Taylor früher geworfen hat
(Phase
2 Phil Taylor Purist, 24gr, Barrel-Länge 53.5, Durchmesser 6.7mm)
komme ich deshalb sehr gut zurecht. Er ist einer meiner
Lieblingspfeile. Zudem hat er einen ganz aggresiven
Grip, was mir auch gut gefällt.
Phil Taylor
Phil Taylor Der legendäre
Phil Taylor
hält ihn mit 3 Fingern, der Mittelfinger
dient zur Balance. Er hält ihn ähnlich wie einen Bleistift,
Daumen und Zeigefinger machen die Arbeit. Er wirft mit drei Fingern, wobei
der Mittelfinger nicht wirklich "mitwirft".
Phil Taylor wirft seit etwa 2008
bombenförmige Darts,
sie sind vorne am Barrel dicker als hinten
und haben alle einen guten Grip. Früher war er meistens
mit 26g unterwegs, zur PDC-WM 2016 hatte er anfangs
auf 22g gewechselt, ist aber wieder zu seinen 26g-Darts
zurückgekehrt. Ich fasse den Dart so wie er an, allerdings
liegt er bei mir viel höher oben auf der Daumenbeere
(vgl. dazu unten den Daumen von Peter Wright).
Peter
Wright
Snakebite Peter
Wright ist der Spieler, der den Dart aber wirklich genauso hält wie
ich. Jetzt müsste ich nur noch treffen wie er . Er ist auch ein Spieler, der immer mal wieder
eine neue andere Barrel-Form wirft und mit der Umstellung
von Barrels und Gewichten keine Probleme hat. Genau
wie ich.
Seine
Darts haben aber immer einen guten starken Grip. 2015
war er meist mit 26g unterwegs.
Dennis Priestley
Viele Spieler wie
Dennis Priestley halten die Spitze des Darts zur besseren Balance
mit einem
Finger bedeckt. Ich komme mit dieser
Technik überhaupt nicht zurecht. Vielleicht ist es aber
gerade Deine Haltung?
Die Wurfbewegung Der Standfuss, das heisst, der Fuss, der näher zum Board
steht, ist für Rechtshänder meistens der Rechte. Für
Linkshänder der Linke. Ob
Dein Fuss im 45-Grad-Winkel oder parallel zum Board stehst, ist egal. Wichtig ist
aber, dass die Schulter, der Wurfarm, der
ganze Körper mit dem gleichen Winkel und in einer Linie
zum Board
und/oder zum Bulls Eye stehen. Gemäss Lehrbuch ist ein
90-Grad-Winkel das Beste. So machen es zumindest fast
alle Profis. Und ja, zu Beginn ist es unbequem, den
Fuss so weit abzudrehen, aber nach etwas Übung wirst
Du Dich daran gewöhnt haben. Ich selbst stelle den Fuss
in einem 20-Grad-Winkel zum Oche, meinen Oberkörper
drehe ich noch etwas weiter, so dass er mit 90
Grad zum Board steht.
Wenn Oberkörper und Füsse
richtig stehen, empfiehlt es sich für viele Rechtshand-Werfer,
den Ellenbogen noch ein wenig mehr Richtung links
zu drehen. Erst dann bilden Schulter, Oberarm, Ellenbogen
und Hand einen 90-Grad-Winkel zum Board. Und ja, nochmals,
am Anfang ist es unbequem, aber man gewöhnt sich daran,
weil man damit ja auch immer besser trifft.
Die Wurfbewegung Der eigentliche Wurf kann folgendermassen unterteilt werden:
Zielen, Rückbewegung, Beschleunigung, Abwurf, Nachwurfbewegung.
Alle fünf Bestandteile sind notwendig, um den Dart genau ins
angepeilte Ziel zu bekommen. Durch regelmässiges Training kann der Wurf
automatisiert werden, er sollte immer gleich sein.
Für das Zielen hat sich das Konzentrieren
genau auf das Ziel, also bspw. die Triple-20 bewährt.
Richte die Konzentration genau
darauf und Du wirst Deine Umgebung nicht mehr wahrnehmen. Bewege den Unterarm mehrmals vor und zurück.
Wichtig dabei
ist, den Oberarm ruhig zu lassen und nicht zu bewegen. Wenn Du Dir Zeitlupen
ansiehst, wirst Du sehen,
dass dies bei allen Profis der Fall ist, sie bewegen weder den
Oberarm noch die Schulter. Die Rückbewegung wird unterschiedlich gehandhabt, einige werfen vom
Kinn, einige führen den Arm vor das Auge, einige neben das Ohr. Es
spielt keine Rolle, welche Bewegung. Sie muss sich für Dich natürlich anfühlen
und sie
sollte immer gleich sein. Achte darauf, dass Du keinen Körperteil mit dem
Pfeil berührst. Ausserdem ist es wichtig, den Dart in der
gesamten Wurfbewegung im Sichtfeld zu haben, nur so ist eine gute
Auge-Hand-Koordination möglich. Die Beschleunigung
hängt direkt mit dem Zeitpunkt des Abwurfes zusammen, versuche den Dart an verschiedenen
Stellen der Wurfbewegung loszulassen und finde den für Dich optimalen
Punkt. Kannst Du den Abwurfpunkt kontrollieren, kontrollierst Du den Dart. Auch die Nachwurfbewegung ist wichtig, der Arm sollte nach
vollendetem Abwuf durchgestreckt sein, nur so kannst Du sicher
sein, dass der Wurf immer genau gleich ausgeführt wird.
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Der Stand der Darts Cat ist perfekt, aber einäugig
mit einem geschlossenem Auge sollte auch die Darts Cat
nicht werfen, denn beide Augen werden zur Hand-Auge-Koordination gebraucht.
Nur mit 2 Augen gelingt das 3D-Sehen, was für Darter
enorm wichtig ist.
Dies
ist der Stand eines Anfängers (Rechtshänder). So stellt sich jemand
hin, der zum ersten Mal auf ein Dartboard wirft. Die
Schultern stehen parallel zum Board, damit erschwerst
Du Dir Deinen Wurf um eine 4. Dimension, die Rotation
des Schultergelenks. Deshalb wirst Du schon nach ein
paar Würfen merken, dass diese Haltung nicht förderlich
ist.
Schon
viel besser. Die Füsse sind bereits fast parallel zum
Board, nur noch ganz wenig ausgedreht. Einige Profis
stehen sogar mit dem rechten Fuss fast
ausserhalb der Wurflinie. Meine "Pfoten" stehen
fast wie abgebildet zwischen der weissen und der schwarzen
Pfote. Ich werfe selbst nicht in einer 90-Grad-Schulterlinie
(siehe folgendes Bild) zum Board.
Das
ist die lehrbuchmässige Fusshaltung. Ich schreibe jetzt
bewusst nicht "perfekt", den "perfekt"
ist Deine Fusshaltung dann, wenn Du regelmässig und
gut triffst. Der rechte
Fuss steht parallel zum Oche, er berührt es, der
linke Fuss ist ein wenig ausgedreht in Gegenrichtung.
Hand, Schulter und Füsse bilden mit dem Schwerpunkt
des Körpers eine Linie. Ist diese Stellung bequem? Nein. Aber man gewöhnt sich
daran. Warum ist diese unbequeme Stellung lehrbuchmässig
die Beste? Weil man
damit aus einem 3-dimensionalen Spiel beinahe ein 2-dimensionales
machen kann. Der Wurf muss nur noch in der Höhe ausbalanciert
werden. In der Theorie sollte bei perfektem Stand die
Vertikale immer getroffen werden. OK, Theorie...
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